Beurteilung Dämme Alter Rhein – Konzept Baugrundunter­suchung

Rheinregulierung - Newsbeitrag
 
28. November 2023 Projekt Rhesi

Beurteilung Dämme Alter Rhein – Konzept Baugrundunter­suchung

Am Alten Rhein, auf österreichischer Seite, werden der Zustand und die Standsicherheit der Dämme neu beurteilt. Dazu werden zwischen Dezember 2023 und März 2024 Druck- und Rammsondierungen sowie Baggerschürfe durchgeführt. Während der Arbeiten müssen Wege kurzzeitig gesperrt werden.

Nach der Umsetzung des Hochwasserschutzprojekts Rhesi, können 4300 Kubikmeter Wasser pro Sekunde innerhalb der Hochwasserdämme des Rheins Richtung Bodensee abfliessen. Für den Fall, dass mehr Wasser abgeleitet werden muss, wurde ein Überlastszenario erarbeitet Film zum Überlastszenario. Ein Teil des Wassers aus dem Rhein wird dann in den Alten Rhein geleitet. Aus diesem Grund werden nun der Zustand und die Standsicherheit des bestehenden Damms des Alten Rheins auf der österreichischen Seite (Gemeinden Altach, Hohenems und Lustenau) beurteilt. Dazu muss der Aufbau der Dämme und deren Untergrund erkundet werden.

Druck- und Rammsonderungen sowie Baggerschürfe
Die Drucksondierungen werden noch im Dezember 2023 auf der Dammkrone gemacht und dauern 1 bis 2 Arbeitstage. Dabei wird eine Stahlstange mit einer Spitze mit rund 5 cm Durchmesser von einem Lastwagen aus 15 bis 25 m tief in den Untergrund gedrückt und dann wieder gezogen. Je Ansatzpunkt dauert das Vorgehen etwa 15 bis 20 Minuten. Während der Arbeiten ist der Geh- und Radweg auf der Dammkrone in der Regel nicht oder nur sehr eingeschränkt passierbar. Insgesamt sind 12 Drucksondierungen geplant.

Die geplanten 10 Rammsondierungen finden von Januar bis März 2024 ebenfalls auf der Dammkrone statt. Sie nehmen 2 bis 3 Arbeitstage in Anspruch. Die Rammsondierungen werden dort eingesetzt, wo Drucksondierungen aufgrund fehlender Zugänglichkeit, zu dichter Lagerung oder grobkörniger Böden nicht möglich sind. Ein kleines Raupengerät wird dafür genutzt. Eine Stahlstange mit ca. 5 cm Spitzendurchmesser wird in den Untergrund eingeschlagen und wieder gezogen. Je nach Tiefe und Rammwiderständen dauert der Versuch ca. 1 – 2 Stunden. Aufgrund der geringen Breite des Raupengeräts bleibt die Dammkrone während der Arbeiten für Fussgänger und Radfahrer (ggf. schiebend) passierbar.

Die 26 geplanten Baggerschürfe dienen der Erkundung des Aufbaus im Bereich des Dammfusses. Diese Arbeiten dauern rund 4 Tage und finden im Zeitraum von Januar bis März 2024 statt. Mit einer ca. 60 cm breiten Baggerschaufel wird ein Erdschlitz in den Damm gegraben. Die Bodenschichten werden dokumentiert und ggf. Proben entnommen. Unmittelbar anschliessend wird der Schlitz wieder verschlossen. Mit dem separat gelagerten Oberboden wird die Schurf-stelle zum Schluss wieder rekultiviert. Nach Möglichkeit wird so gearbeitet, dass keine Gehölze betroffen sind. Aufgrund der zum Teil starken Bestockung der Dammböschungen können kleinere Büsche von den Arbeiten betroffen sein. Größere Büsche und Bäume können jedenfalls erhalten werden.

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Fahrzeug für Rammsondierung